Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle! 1.Mose 27,28

 

Ein schöner Segenswunsch. Könnte auch als „Irischer Segen“ durchgehen, wenn man ihn als alleinstehenden Monatsspruch sieht. Aber in seinem Kontext hat der Vers mehr als nur einen bitteren Nachgeschmack.

In der Vätergeschichte des Volkes Israel bekommt Jakob mit List und Tücke den Segen von seinem Vater Isaak, der eigentlich für seinen Bruder Esau gedacht war. Nachdem Jakob den Segen bekommen hatte, muss er um sein Leben fürchten. Er flieht und lebt viele Jahre in der Fremde. Trotzdem wird er gesegnet und kehrt als reicher Mann zurück, um sich mit seinem Bruder zu versöhnen. Happy End?

Mein Vater sagte oft: „Wir sind die Gesegneten des Herrn“. Und das können wir ohne Zweifel so stehen lassen. Aber ist dieser Segen für uns eine Beute? Stehen wir dadurch besser da? Gerade in einer Zeit, wo viel von Nachhaltigkeit die Rede ist, müssen wir uns fragen lassen, wie wir heute mit dem Überfluss umgehen? Können wir den Segen genießen, während andere leer ausgehen?

Dankbar den Segen genießen und trotzdem nicht gedankenlos das Gute verschwenden, sondern gern teilen und nicht so leben, als wären wir die letzte Generation – das wäre mein Fazit!

 

 

Herzlichst euer Christian Schunn

Monatsspruch März 2024

 
Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. ER ist auferstanden, ER ist nicht hier.

(Markus 16, 6)